Nachhaltigkeit wird bei SÜDPACK in allen Bereichen und Aspekten großgeschrieben – und ist auch ein ständiger Anreiz zum Handeln. Mehr als 50 Prozent der Investitionen des Unternehmens fließen in Technologien, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit beitragen. 30 Prozent des Umsatzes werden bereits mit nachhaltigen Produkten erwirtschaftet. ZERO WASTE ist die Vision von SÜDPACK. Ein Ziel ist es daher, die Kunden dabei zu unterstützen, Kreisläufe zu schließen und den Verbrauch fossiler Ressourcen zu reduzieren.
SÜDPACK sieht im chemischen Recycling einen wichtigen und unverzichtbaren Bestandteil für eine Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie. Und zwar immer dann, wenn das werkstoffliche Recycling trotz "Design for Circularity" an seine Grenzen stößt. Mit dem chemischen Recycling können sowohl mehrschichtige Materialien als auch verunreinigte und gemischte Kunststoffe recycelt werden, die mit mechanischen Recyclingverfahren nicht verwertbar sind. Für Lebensmittelverpackungen hält SÜDPACK die Kombination von werkstofflichen und chemischen Recyclingverfahren für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative. So können leicht trennbare Kunststofffraktionen sensorisch aussortiert und werkstofflich verwertet werden, während andere Materialfraktionen durch chemisches Recycling zu Neuware verarbeitet werden können.
Aus diesem Grund ist SÜDPACK vor zwei Jahren eine strategische Kooperation mit Carboliq eingegangen. Primäres Ziel war es zunächst, die Pilotanlage für das Recycling der eigenen Materialien zu nutzen, die bei der Produktion von Verpackungsfolien anfallen. Jetzt werden erste Kundenprojekte realisiert.
Arla Foods erprobt neue Wege zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen
Gemeinsam mit Arla Foods hat SÜDPACK ein Modell entwickelt, um die Herstellung von Reifebeuteln für Mozzarellakäse kreislauffähig zu machen. Durch den Einsatz des chemischen Recyclingverfahrens bleibt der Kunststoff im Kreislauf und wird zu neuen Verpackungen verarbeitet, anstatt verbrannt zu werden, wodurch der Gesamtbedarf an fossilen Rohstoffen und der Kohlenstoff-Fußabdruck verringert werden.
Der Mozzarella-Käse wird in der Molkerei Rødkærsbro in Dänemark hergestellt. Er muss etwa zwei Wochen lang in speziell entwickelten Reifebeuteln reifen. Die Kunststofffolien müssen aus Gründen der Lebensmittelsicherheit mehrlagig sein. Dies bedeutet aber auch, dass sie nicht durch mechanisches Recycling aufbereitet werden können, wie es in ganz Europa Standard ist. Daher mussten sie bisher verbrannt werden, nachdem sie ihre wichtige Rolle im Produktionsprozess erfüllt hatten.
Um einen höheren Verwertungsgrad zu erreichen und im Rahmen des Engagements von Arla, die Kreislaufwirtschaft zu optimieren und die Verwendung fossiler Rohstoffe zu reduzieren, führen SÜDPACK und die Molkereigenossenschaft einen groß angelegten Test durch, bei dem 80 Tonnen Kunststoffabfälle durch chemisches Recycling in neue Verpackungen umgewandelt werden.
"Anstatt unsere Kunststofffolien zu verbrennen, was zu einem einmaligen Energiegewinn führt, recyceln wir sie und verwenden das recycelte Material für die Herstellung neuer Verpackungen. Dies verringert den Kohlenstoff-Fußabdruck und den Bedarf an neuen fossilen Rohstoffen. Es mag offensichtlich klingen, aber in der komplexen Welt des Recyclings ist dies ein spannender Schritt auf unserem Weg zu einer vollständig kreislauffähigen Verpackung", sagt Grane Maaløe, Lead Packaging Development Manager bei Arla Foods.
Kunststoff im Kreislauf halten
Selbst wenn die Reifebeutel für das werkstoffliche Recycling geeignet wären, dürfte das Rezyklat nicht wieder mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Infolgedessen würden die Folien nicht als neue Lebensmittelverpackungen recycelt, sondern downgecycelt und anderweitig verwendet werden und damit den Kreislauf verlassen.
"Durch die Nutzung der Kapazitäten von Carboliq, unserer chemischen Recyclinganlage in Deutschland, können wir sicherstellen, dass die für die Käsereifung von Arla hergestellten Folien nicht aus dem Kreislauf ausscheiden, sondern zu neuen Verpackungen recycelt werden. Eine Tonne Mischkunststoff entspricht zwar nicht einer Tonne neuer Verpackungen, aber sie reduziert den Bedarf an fossilen Rohstoffen und ebnet den Weg für weitere Investitionen in diese Infrastruktur", sagt Dirk Hardow von SÜDPACK.
Berücksichtigt man den Verlust an Strom und Wärmeenergie, der bei der Verbrennung entsteht, und die negativen Auswirkungen des Transports der Folien von Dänemark nach Deutschland, so fällt die Berechnung, die dem Test zugrunde liegt, immer noch zugunsten des chemischen Recyclings aus, wenn es um die gesamten Kohlenstoffemissionen geht. Pro Tonne Kunststoffabfall werden bei der vollständigen Verarbeitung einschließlich des chemischen Recyclings bis zu 50 Prozent weniger Emissionen ausgestoßen als bei der Verbrennung.
SÜDPACK und Arla Foods führen derzeit einen Test mit 80 Tonnen Kunststofffolie aus der Molkerei Rødkærsbro durch. Nach Abschluss und Auswertung des Tests werden sie die nächsten Schritte planen.
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