Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist nicht nur Kern unseres Handenls, sondern auch Wachstumstreiber und Wertegarant. Die SÜDPACK Gruppe bekennt sich ausdrücklich zu einer nachhaltigen Organisationsstruktur und zum Schutz von Mensch und Umwelt. Basis und starkes Instrument zugleich ist die Nachhaltigkeitsstrategie 2030, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt: ökologisch, ökonomisch und sozial. In allen Bereichen. Auf allen Ebenen. Und entlang der gesam- ten Supply Chain. Sie basiert auf dem Nachhaltigkeitsrahmen, den wir im Nachhaltigkeitsbericht 2022 ausführlich vorgestellt haben. Unser Ziel und einer der strategischen Building-Blöcke in unserer Unternehmens- strategie ist Sustainability Leadership. Im Bereich Nachhaltigkeit streben wir die Marktführerschaft in unserer Industrie an, um unserem eigenen Rollenverständnis gerecht zu werden und langfristig Wettbewerbsvor- teile ausschöpfen zu können. Im besten Sinne ist Nachhaltigkeit damit ein wichtiger Baustein nicht nur für heute, sondern auch der zukünftigen Ausrichtung unserer Unternehmensgruppe. > Erik Bouts Sprecher der Geschäftsführung 2

Inhaltsverzeichnis Überblick Auszeichnungen Highlights Zahlen und Fakten 2023 Über SÜDPACK Business Units Produkte Verbandsarbeit Wesentlichkeitsanalyse Wesentlichkeitsmatrix Nachhaltigkeitsstrategie Corporate Governance und Compliance Sustainable Efficiency Kreislaufwirtschaft Technologie Produktdesign Wertstoffmanagement Klimaschutz NET ZERO Energiemanagement Ressourceneffizienz Soziale Verantwortung Mitarbeitende Arbeitsschutz Supply Chain GRI-Inhaltsindex Abkürzungen Nachhaltigkeitsprüfung Über den Bericht 5 5 6 7 9 12 14 18 21 24 27 32 35 37 37 39 41 45 45 48 50 55 55 60 62 64 67 68 71

Highlights Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema der SÜDPACK- Unternehmensgruppe – und mit all seinen Facetten mittlerweile auch Kern der Marke SÜDPACK. Im täg- lichen Business, im Zusammenspiel mit den Stake- holdern, bei Investitionsentscheidungen und vor allem auch bei den Produkten. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie bündeln wir unsere öko- logische, ökonomische und soziale Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und schreiben unsere Erfolgsgeschichte weiter fort. Seit dem Erscheinen unseres ersten Nachhaltigkeits- berichts im Jahr 2016 haben wir uns als Unterneh- mensgruppe in puncto Nachhaltigkeit stetig weitent- wickelt. Mit dem nun vorliegenden 5. Report, der nach dem Fortschrittsbericht 2023 wieder in gewohnter Ausführlichkeit erscheint, dokumentieren wir, dass unsere Nachhaltigkeit einen beachtlichen „Reifegrad“ erreicht hat. Gestartet sind wir mit vereinzelten Initiativen. Heute ist Nachhaltigkeit in unserer Organisation fest etab- liert. Um alle Maßnahmen zielgenau auf Kurs halten und unsere Nachhaltigkeitsstrategie vorantreiben zu können, haben wir ein umfangreiches Nachhaltig- keitsmanagement implementiert und auch einen eigenen Verantwortungsbereich geschaffen. Zu den Projekten, die im Jahr 2023 gestartet und erfolgreich ausgerollt wurden, zählen u. a. • Einführung EcoVadis Supplier Management • Einreichung unserer Ziele bei der Science Based Targets Initiative (SBTi) • Berechnung unseres Corporate Carbon Footprints 2021 und 2022 einschließlich Validierung • Fortschrittsbericht 2023 • Finalisierung der Nachhaltigkeitsstrategie • Kreislaufwirtschaftsprojekt gemeinsam mit ersten Pilotkunden Ein Blick in einzelne Projekte offenbart: In 2023 konnten wir zum Beispiel im Vergleich zum Basis- jahr 2021 unseren Abfall um 11 % verringern und über 100 Tonnen SÜDPACK-Abfall chemisch recyceln. Unsere CO₂e-Reduktion (Scope 1–3) beträgt aktuell 22 %, die CO₂e-Reduktion pro m² 10 %. Des Weiteren ist der Anteil an erneuerbarer Energie bei SÜDPACK auf 46 % gestiegen. Und auch der Anteil unserer Liefe- ranten, die wir hinsichtlich Nachhaltigkeit prüfen und bewerten konnten, beziffert sich nunmehr auf 68 %. Nicht zuletzt freut uns, dass wir uns bei EcoVadis um vier Punkte verbessern konnten. Mit insgesamt 63 Punkten in unserer Scorecard erreichen wir den Silberstatus. Auf den folgenden Seiten berichten wir ausführlicher über unsere Projekte, unsere jeweiligen Ambitionen und den Zielerreichungsgrad. Derzeit arbeiten wir an der weiteren Operationalisierung des Themas „Nachhaltigkeit im Unternehmen“ und an einer noch stärkeren Verankerung auf allen Ebenen. Operationaliserung von Nachhaltigkeit bei SÜDPACK Die kontinuierlich steigende Anzahl an Initiativen signalisiert die Operationalisierung und den steigenden Reifegrad von Nachhaltigkeit bei SÜDPACK und damit den Weg zu Sustainability Leadership. Nachhaltigkeitsbericht Übernahme der Mehrheits- 2024 anteile an carboliq Einführung Nachhaltig- keitsdashboard CCF Berechnung und Verifizierung 2023 Einführung von Task Forces für jedes Nachhaltigkeitsziel Nachhaltigkeits- bericht 2022 Einführung LCA-Tool 5 7 Eröffnung des Kompetenzzent- rums für Regranulierung und Compoundierung in Schwendi Nachhaltigkeits- bericht 2016 EcoVadis-Rating 1 1 1 Nachhaltig eits- k beric t 2020 h Start der Partnerschaft mit carboliq 1 1 2 2 2 Nachhaltigkeits- bericht 2018 Fortschritts- bericht 2021 CCF Berechnung 2020 Einführung der Roadmap für nachhaltige Produkte Sustainability Leadership Einführung des EcoVadis Supplier Managements Kreislaufwirt- schaftsproiekt (ARLA) SBTi-Ziel- einreichung Einführung Nachhaltigkeits- strategie CCF Berechnung 2021 und 2022 Fortschritts- bericht 2023 Verifizierung des Corporate Carbon Footprint 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Anzahl neuer Initiativen pro Jahr 6

SÜDPACK Verpackungen SE & Co. KG | Ochsenhausen (DE) Ecoform Multifol Verpackungsfolien GmbH & Co. KG | Erlenmoos (DE) SÜDPACK Verpackungen SE & Co. KG | Erolzheim (DE) SÜDPACK Verpackungen SE & Co. KG | Schwendi (DE) SÜDPACK Bioggio SA (CH)

Struktur und Zusammensetzung der Unternehmensführung Das Familienunternehmen SÜDPACK wird in zweiter Generation von Carolin Grimbacher als geschäfts- führende Gesellschafterin geführt. Johannes Remme- le schied Ende 2019 aus der operativen Geschäfts- führung aus und begleitet als Inhaber gemeinsam mit unserem Beirat das Unternehmen. Im Berichtszeitraum (Stichtag 31.12.2023) setzt sich das Management Board bzw. die Geschäftsführung aus Erik Bouts (CEO), Carolin Grimbacher sowie Tharcisse Carl zusammen. Die zweite Führungs- ebene bildet das Executive Management Team (EMT). Hier wird das zentrale Thema Nachhaltigkeit mit all seinen Facetten in der Funktion des Vice President (VP) für Strategic Marketing und Sustainability koordi- niert. Eine Ebene darunter ist das Nachhaltigkeits- team angesiedelt. Es besteht aus zwei Personen, die maßgeblich für die Erarbeitung und kontinuierliche Operationalisierung der Nachhaltigkeitsstrategie ver- antwortlich sind. Außerdem befassen sie sich insbe- sondere mit den Themen Corporate Carbon Footprint (CCF), Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsbericht- erstattung. Des Weiteren bilden Geschäftsführung, EMT und Nachhaltigkeitsteam den Lenkungskreis Nach- haltigkeit, der sich einmal pro Quartal trifft. Ziel ist die Erfolgsmessung der aktuellen Nachhaltigkeits- projekte sowie die Verabschiedung weiterer strate- gischer Maßnahmen und Initiativen in diesem Bereich. Unterstützt wird der Lenkungskreis durch sogenannte Corporate Functions. Je nach Thema arbeiten diese auch an Nachhaltigkeitsprojekten und teilweise sogar direkt im Lenkungskreis. Die SÜDPACK-Geschäftsführung wirkt bei der Ent- wicklung und Aktualisierung von Strategien und Werten, des Zwecks, der Leitbilder, der Politik und der Ziele der Organisation mit und genehmigt diese. Es gilt grundsätzlich im gesamten Unternehmen das Vier-Augen-Prinzip sowie die funktionsübergreifende Kontrolle aller Business Units und Funktionsbereiche. Den Handlungsrahmen bildet eine entsprechende Kompetenzmatrix. Die Geschäftsführung kann im Bedarfsfall Verantwortung und Aufgaben an das EMT – im Bereich Nachhaltigkeit insbesondere an den Vice President Strategic Marketing und Sustainability – delegieren. Es findet ein engmaschiger, wöchentlicher Informationsaustausch zwischen dem CEO und dem VP Strategic Marketing und Sustainability statt. Die Geschäftsführung ist stets bestrebt, bei Konflikten den gesetzlichen Pflichten und Interessen der Stakeholder nachzukommen. Auch hier gilt ein strenges Vier-Augen-Prinzip sowie die funktionsüber- greifende Kontrolle aller BUs und Funktionsbereiche. SÜDPACK Kłobuck sp. z o.o. (PL) SÜDPACK Oak Creek Corporation (USA) SÜDPACK Grootegast B.V. (NL) SÜDPACK Medica SAS | Coulmer (FR) Kamakshi SÜDPACK Pvt. Ltd. | Joint Venture (IND)

Business Units BU Food Die Business Unit (BU) Food verantwortet alle Ver- packungslösungen, die den Schutz und die Qualität von Lebensmitteln sicherstellen. So werden aus unse- ren Folien sowohl Endkunden- als auch Prozessver- packungen mit speziellen Funktionalitäten herge- stellt. Die Konzepte von SÜDPACK bewahren Frische und Aroma, verlängern die Haltbarkeit der Produkte und tragen so zu einer hohen Verbrauchersicher- heit sowie zu einer Reduzierung der Lebensmittel- verschwendung bei. Das Portfolio an nachhaltigen Lösungen wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert. Mit diesen Lösungen unterstützten wir unsere Kunden bei der Erfüllung aktueller Anforderungen und werden der wachsenden Nach- frage in der Branche gerecht. Um die Wachstums- chancen in den neuen Märkten zu realisieren, haben wir unseren Strategieprozess weiter ausgebaut. Anwendungsbereiche: Wurst, Fleisch und Geflügel, Käse und Milchprodukte, vegane und vegetarische Produkte, Nüsse, Trocken- früchte und Cerealien, Fisch und Meeresfrüchte, Brot, Back- und Teigwaren, Kaffee, Tee, Fertiggerichte, Snacks und Süßwaren, Tiernahrung BU Medica Das Produktspektrum reicht von Standard- bis hin zu maßgeschneiderten Verpackungskonzepten. Es umfasst zum Beispiel die Herstellung von Beutellö- sungen für die orthopädische und chirurgische Ver- sorgung, aber auch pharmazeutische Anwendungen für die Impfstoffherstellung. Auch die coextrudierten Weich- und Hartfolien werden als Boden- und Deckel- folien im Medizin- und Pharmabereich eingesetzt. Ein Produkthighlight ist insbesondere die Entwicklung von PharmaGuard®, einer PP-basierten, recycling- fähigen Folie zur Herstellung von halogenfreien Blisterverpackungen für Tabletten und andere pharmazeutische Solida-Anwendungen. Die Produkte werden mit modernster Anlagentechnik nach höchsten Qualitäts- und Hygienestandards – auch unter Reinraumbedingungen – hergestellt. Anwendungsbereiche: Medizin: Inkontinenzpflege, Nieren- und Harnwegs- versorgung, Augenheilkunde, interventionelle Ver- sorgung, orthopädische und chirurgische Versorgung, Wundpflegeprodukte, Diagnostik Pharma: Pharmazie, enterale Anwendungen und Ernährungssysteme, Life Sciences 12

Produkte Ob für den Einsatz in der Lebensmittel-, Medizin- und Pharmaindustrie oder für technische Anwendungen – die Hochleistungsfolien von SÜDPACK sind stets am Puls der Zeit und erfüllen in ihrer Vielfältigkeit die unterschiedlichsten Ansprüche der Kunden. Doch so verschieden die Folien im Einzelnen sind, sie alle verbindet unser hoher Anspruch hinsichtlich Qualität und Funktionalität. Im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse, die wir ab Seite 21 in diesem Report vorstellen, haben wir festgestellt, dass mit Blick auf unsere Produkte zwei große Themen oberste Priorität besitzen: Verbrau- cherschutz und Innovation. Für diese Themen muss die Organisation die tatsächlichen und potenziellen negativen und positiven Auswirkungen auf Wirt- schaft, Umwelt und Menschen beschreiben. Bei negativen Auswirkungen ist darzulegen, ob und inwieweit die Organisation durch ihre Aktivitäten oder als Ergebnis ihrer Geschäftsbeziehungen daran beteiligt ist. Positiv ist: Unsere Produkte schützen Nahrungs- mittel, medizinische Produkte, Pharmazeutika und Non-Food. Kontinuierlich gewinnen wir durch unsere Arbeit Erkenntnisse, um den Schutz verpackter Güter immer weiter zu verbessern. Wir lernen gleichzeitig, wichtige Ressourcen besser zu schonen und Mehr- wert zu generieren. Im Bereich Innovation, der bei SÜDPACK naturgemäß das Produktdesign einschließt, wurden in der Wesent- lichkeitsanalyse die Herstellung nachhaltiger Pro- dukte und die Produktentwicklung insgesamt positiv bewertet. Vor allem unser Fokus auf Materialeffizienz und Kreislauffähigkeit ist hier ein starker Faktor – ebenso wie die Tatsache, dass wir bei der Produktent- wicklung die CO₂e-Reduzierung berücksichtigen. Nicht zuletzt verbuchen wir mit unserer Rückwärts- integration Pluspunkte. Der strategische Entschluss, entlang unserer Supply Chain einen Schritt zurück- zugehen, um die Kontrolle über Produktionsprozesse wie auch Lieferanten zu gewährleisten, zahlt gleicher- maßen auf das Konto Nachhaltigkeit wie Qualität ein. Produkt- und Verbraucherschutz durch produktgerechte Verpackungen Die Entwicklung und Herstellung von Produkten, die das jeweilige Packgut wirksam vor Qualitätsverlusten, 14

Recycling erfüllen und demnach bestehenden Wert- stoffströmen zugeführt werden können, konzent- rieren wir uns seit einigen Jahren verstärkt auf die Entwicklung hochperformanter Einstofflösungen auf Basis dieser beiden Polymere. Mit PurePP und PurePE stehen heute zwei komplette Produktlinien zur Verfügung, die sich für Tiefzieh- und Beutelan- wendungen in der Lebensmittel- und Pharma- industrie gleichermaßen eignen. Speziell für die Pharmaindustrie wurde mit PharmaGuard® bei- spielsweise ein recyclingfähiges Blisterkonzept für Solida-Anwendungen entwickelt, das dank seiner exzellenten Materialeffizienz, der geringen Dichte von PP und der hohen Ergiebigkeit zur Verbesserung der Ökobilanz beiträgt. Die Recyclingfähigkeit solcher Ein- stofflösungen kann bei Bedarf durch ein Zertifikat un- abhängiger, externer Institute bestätigt werden. Eine weitere aktuelle Innovation sind auch unsere neuen Deckelfolien. Sie sorgen dafür, dass Verpackungen mit APET-Trays recycelt werden können. Nicht zuletzt setzen wir bei neuen Beutelkonzepten auf Nachhaltigkeit. Zwar zeichnen sich Pouches per se durch ein deutlich geringeres Gewicht im Vergleich zu konventionellen Verpackungskonzepten wie Tiefzieh- verpackungen oder Trays aus, doch durch den Einsatz dünnerer Materialien können wir den Ressourcen- einsatz noch weiter reduzieren und die CO₂e-Bilanz entlang der gesamten Prozesskette signifikant verbes- sern. Die vielseitigen PE- und PP-Verbunde aus dem Hause SÜDPACK überzeugen dabei neben optimaler Beutelstabilität und hervorragendem Produktschutz vor allem durch Recyclingfähigkeit. Um eine optimale Verarbeitung auf bestehenden Verpackungsanlagen zu gewährleisten, arbeiten wir bei unserer Produkt- entwicklung von Anfang an mit renommierten Maschinenherstellern zusammen. Nachhaltige Geschäftsmodelle Im chemischen Recycling sieht SÜDPACK einen un- verzichtbaren Baustein für eine zirkuläre Kunststoff- industrie. Und zwar immer dann, wenn das werk- stoffliche Recycling trotz „Design for Circularity“ an seine Grenzen stößt. Es gewährleistet zudem eine ausreichende Verfügbarkeit von Rezyklaten für die Herstellung kontaktsensitiver Verpackungen. Durch die Kooperation mit carboliq haben wir zu- nächst produktionsbedingte eigene Kunststoffabfälle in der Anlage in Ennigerloh für das Recycling nutzen und Zirkularität als neues Geschäftsmodell für SÜDPACK aufbauen können. Seit 2023 realisieren wir nun erste Kundenprojekte. Ein spannender Schritt auf dem Weg zu einer vollständig kreislauffähigen Verpackung war hierbei unser Projekt mit Arla, bei dem wir Kunststoffabfälle von Reifeverpackungen für Mozzarella zu einer hochwertigen Flüssigressource und in neue Verpackungen für Reibekäse umwandeln konnten.

Verbands- arbeit SÜDPACK ist Mitglied in zahlreichen internationalen und nationalen Gremien, Ausschüssen und Branchen- verbänden. Wir vertreten unser Leitbild der Nachhal- tigkeit über unterschiedliche Kanäle auf industrieller, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Dies bietet uns die Möglichkeit, Wissen zu erlangen und Wissen zu teilen. Wir nehmen Einfluss auf die Entwicklungen im Markt und gestalten diese aktiv mit. Wir sind Teil einer starken Gemeinschaft, die einen konstruktiven Dialog fördert, sich gegenseitig unterstützt und Ziele erreichen kann, die einzelne Unternehmen allein nicht erreichen können. Intensiv widmen wir uns insbesondere den Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen von Partnerschaften und Initiativen beteiligen wir uns daher explizit an Programmen, die auf einen bewuss- ten, nachhaltigen Einsatz von Kunststoffen sowie auf die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft abzie- len. Beispielsweise sind wir in der IK, bei FPE und bei CEFLEX aktiv in Gremien engagiert, die sich für eine nachhaltige und zirkuläre Entwicklung der Kunststoff- verpackungsindustrie einsetzen. In der IK haben wir den Vorsitz des Forums Flexible Verpackungen inne und betätigen uns zugleich auch in verschiedenen Fachausschüssen. Bei FPE sind wir Teil des Executive Committee, des Sustainability Committee sowie der Circular Economy Task Force. Unsere Mitarbeit bei CEFLEX umfasst unterschiedliche Arbeitsgruppen, wie etwa die CEFLEX Advocacy Group, die sich unter anderem auch mit der Etablierung des chemischen Recyclings beschäftigen. Ebenfalls sind wir Mitglied des Unternehmerforums chemisches Recycling (UFCR). Konkret haben wir im Vorfeld der Einführung der PPWR die Stellungnahme der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen mit dezidierten Änderungs- vorschlägen aktiv unterstützt. Des Weiteren tauschen wir uns mit politischen Vertretern verschiedener Parteien und Ebenen aus, um sie für die aktuelle Marktsituation und die damit verbundenen Heraus- forderungen zu sensibilisieren. Als Branchenprimus und einer der wichtigsten Treiber für Zirkularität in unserer Industrie begrüßen wir ausdrücklich den Vorschlag der EU-Kommission für eine Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle, die die Kreislaufwirtschaft und auch das chemische Recy- cling als Komplementärtechnologie zum mechani- schen Recycling fördert. Allerdings mahnen wir auch erheblichen Nachbesserungsbedarf an, zum Beispiel bei den verpflichtenden Quoten zum Rezyklateinsatz

Politik/Gesetzgebung Soziales Umfeld* Berufsgenossenschaft Behörden/Institutionen* Verbände* Kunden* Direkte Stakeholder Indirekte Stakeholder * Interview geführt Marktbegleiter* Lieferanten* Recycler* Medien/Presse Endverbraucher Schulen/Universitäten* Stiftungen/NGOs Als wichtigste Erkenntnis aus dem Stakeholder-Dia- log kristallisierte sich heraus: Nachhaltigkeit ist allen Stakeholdern sehr wichtig. Insbesondere die Themen Klimawandel, Energie und Kreislaufwirtschaft haben höchste Bedeutung. Gleiches gilt für die Themen Arbeitsbedingungen von Mitarbeitenden, Compli- ance, Verbraucherschutz und Innovation sowie Produktdesign. Diese wesentlichen Aspekte sind in unserer Nachhaltigkeitsstrategie in den Handlungs- feldern Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und soziale Verantwortung berücksichtigt. In einem weiteren Schritt nahmen dann Geschäfts- führer, BU-Leiter, Vertreter aus dem Nachhaltigkeits- team sowie den Abteilungen Umweltmanagement, HR, Compliance, Einkauf, Produktmanagement und Strategisches Marketing an zwei Workshops teil, um die potenziell wesentlichen Themen in Bezug auf Impact- sowie finanzielle Materialität einzuordnen. Konkret wurden hierfür die laut den ESRS geforderten 96 Themen jeweils anhand ihrer positiven und negativen Impacts sowie im Hinblick auf ihre Chancen und Risiken geprüft. Zusätzlich wurde das Thema Innovation und Produktdesign betrachtet, da es sich im Stakeholder-Dialog als besonders wichtig herausgestellt hatte. Weil die Einzelabfrage an manchen Stellen nicht zielführend war, haben wir teilweise Themen zusammengefasst und nicht ein- zeln abgefragt. Vorgehensweise am konkreten Beispiel Beim Thema Ökologie beispielsweise befassten wir uns im Rahmen der Betrachtung der Impact- Materialität konkret mit der Frage, wie gravierend die Auswirkungen von SÜDPACK auf den Klimawandel sind (Ausmaß), wie umfangreich diese sich ent- lang der Supply Chain auswirken (Umfang) und wie schwer es sein wird, diese Auswirkungen zu beheben bzw. umzukehren (Behebbarkeit). Hierbei stellten wir fest, dass die Auswirkungen zwar hoch sind, SÜDPACK aber weitreichende Maßnah- men ergreift, um negative Auswirkungen entlang der Supply Chain zu reduzieren. Zu den negativen Aus- wirkungen zählen wir dabei u. a. den hohen CCF, die Rohstoffverfügbarkeit und natürlich den Rohstoffver- brauch, das End of Life unserer Produkte sowie letzt- lich auch die Logistik, da unsere Produkte weltweit zum Einsatz kommen. Positiv hingegen wirkt sich aus, dass unsere Folien wichtige Produkte wie Lebensmittel, Medizingüter und Pharmazeutika wirksam schützen. Auch, dass wir zunehmend PP- und PE-basierte Einstofflösungen mit einem geringeren CO₂e-Fußabdruck in den Markt bringen, die Materialeffizienz unserer Hochleistungs- folien immer weiter optimieren und zusätzlich auf biobasierte Kunststoffe und auf regionale Absatz- märkte setzen, verbuchen wir im grünen Bereich. Nicht zuletzt verfolgen wir eine konsequente CO₂e- Reduktionsstrategie im Rahmen der SBTi. 22

Wesentlichkeitsmatrix Die Quintessenz aus all diesen Ergebnissen bildet unsere Wesentlichkeitsmatrix. Die y-Achse stellt da- bei die finanzielle Materialität dar, die x-Achse visualisiert die Impact-Materialität. Die Wesentlich- keitsanalyse wird regelmäßig überprüft und aktua- lisiert. Hierfür beobachten wir neben der Entwick- lung von Geschäftsfeldern, Risiken und Chancen für SÜDPACK auch Änderungen in der Gesetzgebung sowie Anforderungen und Bedürfnisse unserer Stake- holder. Wie der Blick auf die Wesentlichkeitsmatrix 2024 zeigt, berichten wir also in diesem Nachhaltigkeits- bericht konkret über die Themen und die sich daraus ergebenden Sub-Themen: • Klimawandel • Umweltverschmutzung • Wasser und Meeresressourcen • Biodiversität und Ökosysteme • Kreislaufwirtschaft 15 13 14 16 18 17 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 32 24 26 27 25 29 39 38 34 23 30 31 33 41 28 6 40 35 4 8 37 7 1 12 42 5 3 11 20 22 43 9 19 21 2 10 36 4,0 5,0 0 1,0 2,0 3,0 Impact-Materialität 24

P r o d uktdesign g i e Tech n olo Wertsto ff m a n a g e m e n t L A U F WIRTSCH A F T I S E R K S O Z I A L E V E R A N T W O RTUNG Z T U H C K LI M AS N E T Z E R O t n e m e g a n Energiema n z e ffi z i e n Mitarbeitende e c R e s s o u r SUSTAINABLE EF F I C I E N C Y CORPORATE GOV E R N A N C E n i a h C y l p p u S A r b e i t s s c h u t z 26

Visionen und Ambitionen im Bereich Nachhaltigkeit Die SÜDPACK-Nachhaltigkeitsstrategie fokussiert sich im Kern auf drei zentrale Handlungsfelder: Kreislauf- wirtschaft, Klimaschutz und soziale Verantwortung. Als „Ambitionen“ bezeichnen wir dabei unsere Visio- nen im Bereich Nachhaltigkeit, die zu Sustainability Leadership beitragen. Innerhalb der drei Handlungs- felder Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und soziale Verantwortung haben wir insgesamt sieben Ambi- tionen definiert: Im Bereich Kreislaufwirtschaft sind dies Sustainable Products, ZERO WASTE sowie Leader in Circular Economy. Beim Klimaschutz konzentrieren wir uns auf NET ZERO, wobei hier Energiemanage- ment und Ressourceneffizienz mit einzahlen. In Bezug auf unsere soziale Verantwortung zählen Zero Accidents, Motivated Organization und Sustainable Supply Chain zu unseren wichtigsten Zielen. Aus diesen Ambitionen werden dann Projekte, die wir konsequent verfolgen. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 soll gewähr- leistet werden, dass SÜDPACK seiner Verantwortung in den wesentlichen Handlungsfeldern weiterhin nachkommen wird. Die Basis dafür bilden die Berei- che Compliance bzw. Corporate Governance sowie Sustainable Efficiency. Compliance fordert und fördert die verantwortungsvolle Unternehmensführung und dient als rechtlicher und faktischer Ordnungsrahmen. Sustainable Efficiency trägt dazu bei, die Effizienz unserer Wertschöpfungsprozesse zu erhöhen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Zugleich bildet Sustainable Efficiency auch den Rahmen, der ein effi- zientes und somit nachhaltiges Arbeiten ermöglicht. Operationalisierung der Nachhaltigkeits- strategie in der Unternehmensgruppe Die Finalisierung der SÜDPACK-Nachhaltigkeits- strategie auf Basis des Nachhaltigkeitsrahmens und der Wesentlichkeitsanalyse 2022 erfolgte im 4. Quar- tal 2022 sowie im 1. Quartal 2023. In diesem Zeit- raum wurden Handlungsfelder priorisiert, da nicht alle Themen gleichzeitig bearbeitet werden konnten. In den beiden Quartalen 2 und 3 2023 stand dann der Ausbau der Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Projektfestlegung und Planung in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Teams und Abteilungen auf der Agenda. Im Handlungsfeld Kreislaufwirtschaft richten wir den Blick insbesondere auf Technologien für ein effizientes Ressourcenmanagement und zur Her- stellung nachhaltiger Produkte, auf PPWR-konforme Verpackungslösungen für den europäischen Markt, auf die CO₂e-Effizienz unserer Produkte, auf Abfall- reduzierung, Nutzung des Produktionsabfalls und auf Kreislaufwirtschaft insgesamt. Die wichtigen Projekte im Handlungsfeld Klimaschutz betreffen die Reduzierung unseres ökologischen Fuß- abdrucks im Einklang mit den SBTi-Zielen, erneuer- bare Ressourcen und das Thema Materialeffizienz im Ganzen. Im Bereich soziale Verantwortung arbeiten wir intensiv an den Themen Mitarbeiterzufrieden- heit und attraktive Arbeitsplatzgestaltung sowie an der Verringerung von Unfällen jedweder Art – und damit insgesamt an einer sicheren Arbeitsumgebung in allen Bereichen. Wir streben zudem eine höhere Transparenz in unserer Supply Chain an und befassen uns intensiver mit dem Thema Nachhaltigkeit als wichtiges Entscheidungskriterium im Einkauf. In jedem Segment des Handlungsrahmens gibt es mindestens ein Projekt, dass wir mit hoher Priorität verfolgen und das wiederum einer der sieben Ambitionen zugeordnet wird. Die Projekte selbst haben wir mit verschiedenen Initiativen unterlegt, die das Projekt auf eine Arbeitsebene herunterbrechen und die mit KPI und Zielen bis 2030 versehen sind. In den kommenden Monaten werden wir die einzelnen Projekte weiter ausprägen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die einzelnen Projekte in den drei Handlungsfeldern mit ihren Zielen und Verantwortlichkeiten. Die Ziele und Definitionen der KPI für die einzelnen Initiativen wurden gemeinsam mit den verantwortlichen Personen festgelegt. Dies bildet die Grundlage für die Operationalisierung unserer Nachhaltigkeitsstrategie in der Unterneh- mensgruppe. Allerdings sind nach heutigem Stand noch nicht für alle Projekte finale Ziele definiert, die in diesen Nachhaltigkeitsbericht einfließen können. Die Details zu den einzelnen Projekten und Zielen finden sich in den folgenden Kapiteln wieder. 28

Monitoring der Nachhaltigkeitsstrategie Sobald die einzelnen Projekte und Ziele fixiert sind, beginnen wir mit der Erfassung des Status quo bzw. des jeweiligen Projektstatus und des Zielerreichungs- grades auf Basis der Werte des Jahres 2021. Bei eini- gen Projekten konnten wir hiermit in 2023 starten. Bei Abweichungen müssen geeignete Korrektur- maßnahmen entwickelt und auf den Weg gebracht werden. Gemessen wird immer die Zielerreichung im aktuellen Jahr im Vergleich zum Ziel für 2030. Abgleich der Strategie mit unserer Wesentlichkeitsanalyse 2024 Im Rahmen der aktuellen Wesentlichkeitsanalyse hat der Abgleich der wesentlichen Themen mit unserer Strategie ergeben, dass alle Themen, die wir bear- beiten, auch wesentlich sind. Allerdings waren noch nicht alle wesentlichen Themen in unserer Nachhal- tigkeitsstrategie verankert. Die Themen • Anpassung an den Klimawandel • Wasserverbrauch • Auswirkungen auf den Zustand von Ökosystemen • Vielfalt bzw. Diversität werden wir nach der Bearbeitung der aktuellen Themen ebenfalls näher betrachten. Wir haben sie in unserem Back-Log gelistet. Umsetzung der Strategie in unserer Unternehmens-Scorecard Einige Nachhaltigkeitsprojekte und -initiativen sind bereits im Rahmen unserer Strategic Scorecards auf Unternehmens- bzw. Funktionsebene aufgegleist und werden entsprechend nachverfolgt. Hierzu zählen • Increasing share of sustainable products (Unternehmens-Scorecard) • CO₂e-Reduktion (Unternehmens-Scorecard) • Optimal use of resources (Unternehmens-Scorecard) • Safe working environment with few accidents (Unternehmens-Scorecard) • Employee satisfaction und Attractive workplace (Unternehmens-Scorecard und Abteilungs- Scorecard HR) • Expansion of circular economy (Abteilungs-Scorecards F&E, BU FF&C) Darüber hinaus definiert der Bereich Nachhaltigkeit weitere Nachhaltigkeitsinitiativen, die in Form einer Scorecard auf Bereichsebene nachverfolgt werden. Im Rahmen dieser Scorecards werden wir die über- geordneten Unternehmensziele ebenfalls konsequent nachverfolgen. 30

Corporate Governance und Compliance Integrität, Compliance, rechtliche Verantwortung und gelebte Werte sind die Eckpfeiler der nach- haltigen Unternehmensführung von SÜDPACK. Sie sind verpflichtend für die Geschäftsführung, die Führungskräfte und die Beschäftigten der Unterneh- mensgruppe – und sie gelten auch für Geschäfts- und Entwicklungspartner sowie Lieferanten entlang der Wertschöpfungskette. Dies gilt umso mehr in einem dynamischen Umfeld und in Zeiten des Umbruchs. Wir sind überzeugt, dass wir als Unternehmen nur dann dauerhaft erfolgreich bleiben, wenn wir ethisch und rechtlich verantwortungsvoll handeln. Wir arbeiten daher nicht nur konsequent an und mit unserem Integritätsverständnis, wir überprüfen es auch permanent und entwickeln es kontinuierlich weiter. drei wesentlichen Themenkomplexe hervor. Demnach wird im Bereich Unternehmenspolitik im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse unser Compli- ance-Konstrukt mit Beauftragten, entsprechenden Schulungen und dem neu eingeführten Whistleblo- wer-Mechanismus durchweg positiv bewertet. Unser einheitliches Lieferantenmanagement, der Code of Conduct ebenso wie der Supplier Code of Conduct und die Implementierung von SA8000 zahlen eben- falls auf das positive Konto ein. Die positiven Impacts im Bereich Datenschutz zeigen: Unsere Datenschutzrichtlinie, der Einsatz eines Datenschutzbeauftragten, aber auch die Daten- sicherung und Datenverfügbarkeit bei SÜDPACK ha- ben ein hohes Level erreicht. Ein wichtiger Gradmesser in Zusammenhang mit unserer Wesentlichkeitsanalyse sind die Befragungen interner Stakeholder. Hieraus gingen Unternehmens- politik, Datenschutz und Produktsicherheit als die Durch funktionierende und gelebte Management- systeme schaffen wir Sicherheit, Verlässlichkeit und Transparenz in allen Bereichen unserer Organisation und entlang der Prozesskette. 32

Von Vorgesetzten erwartet SÜDPACK, dass sie ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und die Einhaltung der Vorschriften zum Datenschutz in ihrem Verant- wortungsbereich kontrollieren und sicherstellen. Mitarbeitende, die Schwachstellen im Bereich des Datenschutzes erkennen, sind angehalten, diese ihren Vorgesetzten oder dem Datenschutzbeauftragten zu melden. Produktsicherheit SÜDPACK-Produkte stehen für maximale Qualität und Sicherheit. Die Sicherheit unserer Produkte wie auch die Beurteilung der Auswirkungen verschiede- ner Produkt- und Dienstleistungskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit gewährleisten wir durch entsprechende Maßnahmen, Standards und ins- besondere durch unser Risikomanagementsystem. Technische und regulatorische Gesetze und Anforde- rungen bilden dabei den Handlungsrahmen, inner- halb dessen wir interne Entwicklungsvorgaben und -prozesse berücksichtigen. Mit den entsprechenden Zertifizierungen untermauern wir unseren hohen Anspruch im Produkt- und Prozessmanagement. Erklärtes Ziel von SÜDPACK ist es, Risiken im Produkt- entwicklungsprozess, in der Produktion, in unserem Umfeld, entlang der Supply Chain und bis zum Ver- braucher bzw. Endnutzer frühzeitig zu erkennen und ihnen präventiv zu begegnen. Zur Vorbeugung gegen Gefahren für die Produktsicherheit werden u. a. Risikoanalysen im Rahmen unseres zertifizierten Produktionssicherheits- und Hygienemanagement- systems nach dem BRCGS und des Qualitätsmanage- mentsystems nach ISO 9001 mindestens einmal jährlich für bestehende Produkte und Prozesse bzw. laufend für neue Produkte und Prozesse durchge- führt. Die entsprechenden Informationen zur BRCGS- Zertifizierung der gesamten Unternehmensgruppe haben wir im Kapitel „Produkte“ dieses Nachhaltig- keitsberichtes zusammengestellt. Als Basis für dieses Risikomanagement stehen wir in ständigem Dialog mit unseren Kunden und Lieferanten sowie mit Behörden, Industrieverbänden, Instituten und der Öffentlichkeit. Beispielsweise sind wir in unterschiedlichen Arbeitskreisen des IK sowie in diversen DIN-Normungsausschüssen aktiv, um das Thema Produktsicherheit weiter voranzutreiben und uns ständig zu verbessern.

Baustein einer nicht nur nachhaltigen, sondern auch auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie implementiert haben. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Mit ZERO WASTE und Sustainable Products wurden im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie zwei Ambitionen im Bereich Technologie angestoßen. Das zentrale Projekt der Ambition ZERO WASTE befasst sich mit geeigneten Technologien für ein effizientes bzw. effizienteres Ressourcenmanagement bei SÜDPACK. Als zielführende Initiativen sehen wir den Ausbau der Kapazitäten und der Technologie im Geschäftsbereich Compounding und Regranulierung sowie das chemische Recycling. Im Berichtszeitraum ist das Projekt auf Kurs – wir stehen bei 61 % Zieler- reichung. Primäre Aufgabe der Task Force aus der BU FF&C ist es nun, die Kapazitäten bis 2030 auf 100 % hochzufahren, sodass wir alle Abfälle tatsächlich recyceln können. Ein zentrales Projekt der Ambition Sustainable Products befasst sich mit der Implementierung ge- eigneter Technologien für die Produktion von nach- haltigen Produkten bzw. mit dem Ausbau bereits vorhandener Anlagen hinsichtlich ihrer Kapazitäten und ihrer Technologie. Unserer vorläufigen Planung zufolge sollten wir bis 2030 in der Lage sein, im Bedarfsfall zu 100 % nachhaltige Produkte herzu- stellen – sofern die entsprechenden Rahmenbedin- gungen geschaffen sind und die Nachfrage unserer Kunden nach entsprechenden Produkten das erlaubt. Ganz sicher werden wir den Anteil an nachhaltigen Produkten in unserem Portfolio kontinuierlich stei- gern. Die genaue Zieldefinition für 2030 steht noch aus, die KPI sind derzeit ebenfalls noch nicht verfüg- bar. Insgesamt ist bei unserer Ambition Sustainable Products also noch viel zu tun. Zuständig ist eine aus dem Produktmanagement und der F&E gebildete Task Force. Maßnahmen Als Technologie- und Innovationsführer gleicher- maßen tragen wir dafür Sorge, dass unsere Folien nicht zu Abfall werden, sondern als Wertstoff über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg kreislauffähig bleiben. Um den Ausbau der Kreislaufwirtschaft voranzubringen, ist aus unserer Sicht nur ein richtiger Mix aus verschiedenen Recyclingtechnologien ziel- führend. Im Rahmen unseres internen Wertstoffmanagements haben wir zum Beispiel in den letzten Jahren unsere Kapazitäten im Bereich des mechanischen Recyclings, der Regranulierung und der Compoundierung stark erweitert – und werden dies auch weiter forcieren. Denn wir führen nicht nur Wertstoffe wieder dem Wertschöpfungsprozess zu und schonen dadurch 38

Nachhaltiges Produktdesign Das nachhaltige Produktdesign beinhaltet Initiativen zur Reduzierung des COe-Fußabdrucks unserer Folien sowie Initiativen zur Entwicklung von kreislauffähigen Materialien. NET ZERO Kreislaufwirtschaft COe- Emissionen Energie Recycling- fähigkeit Regranulate & Rezyklate Produkte mit positiver LCA Kreislauffähige Produkte 835 8383333333333333333333333333333333333333333333333333333333333333333333555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555 Alternative Rohstoffe Materialeffizienz SPQ (Sustainable Print Quality) Recyclingfähige Strukturen Strukturen mit Regranulaten & Rezyklaten Herstellung unserer Hochleistungsfolien kritisiert. Auch, dass bis dato viele unserer Produkte kaum im Kreislauf gehalten, sondern am End of Life oftmals der thermischen Verwertung oder – je nach Land – auch der Deponierung zugeführt werden, schlägt sich im roten Bereich nieder. Allerdings handelt es sich hierbei um Faktoren, die wir nur bedingt beeinflus- sen bzw. ändern können. Denn in unserer Industrie existiert noch mit Ausnahme von PET keine Kreislauf- wirtschaft. Alle Maßnahmen, die SÜDPACK bis jetzt angestoßen und realisiert hat, erfolgten auf frei- williger Basis und aus dem Bedürfnis heraus, unserer Vorreiterrolle als Technologie- und Innovationsführer gerecht zu werden und starken Worten starke Taten folgen zu lassen. Es überrascht daher kaum, dass insbesondere die Punkte Recyclingfähigkeit, hohe Materialeffizienz und verstärkter Rezyklateinsatz wo immer möglich bei unseren externen wie internen Stakeholdern auf positive Resonanz stoßen. Auch unsere Investitionen in neue Anlagen und Techno- logien sowie die erfolgreiche Arbeit unserer Abteilung F&E in Bezug auf kreislauffähige Produkte werden geschätzt. Ebenso die Rückwärtsintegration und die Tatsache, dass wir uns der SBTi angeschlossen haben, um unsere CO₂e-Reduktion im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens und unter Be- rücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkennt- nisse weiter voranzutreiben. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Als einer der wichtigsten Akteure in der Industrie für flexible Verpackungen hat sich SÜDPACK ganz bewusst für den Klimaschutz bzw. die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks als ein Kernelement der Nachhaltigkeitsstrategie entschieden. Erklärtes Ziel ist die Entwicklung von Folien- und Verpackungs- konzepten, die produktgerecht, besonders materialef- fizient, ressourcenschonend, recyclingfähig und damit in ihren Umweltauswirkungen weniger schädlich als konventionelle Lösungen sind. Unsere Ambitionen hierfür lauten Sustainable Products und NET ZERO. Als zentrales Projekt unserer Ambition Sustainable Products steht die Entwicklung von Verpackungs- lösungen für den EU-Markt im Einklang mit der PPWR auf unserer Agenda. Mit der Erhöhung des Anteils von recyclingfähigen Produkten in unserem Portfolio wie auch der Steigerung des PCR-Anteils in unseren Folien haben wir dabei zwei starke Initiativen auf den Weg gebracht, die von einer dritten flankiert werden: Denn auch im Verpackungsdruck wollen wir große Ziele erreichen. Mit unserer nachhaltigen SPQ-Tech- nologie haben wir beste Voraussetzungen geschaffen und eine neue Dimension im Flexo- und im Tiefdruck erschlossen. Als nächstes Ziel streben wir den recyclingfähigen Druck an, um unseren Kunden 100 % Recyclingfähigkeit bei ihren Verpackungslösungen bieten zu können. Auch hier sind die KPI noch nicht abschließend definiert, ebenso wenig wie die Daten für die letzten Jahre beim Projekt „Erhöhung des PCR-Anteils in den Folien“. Bis 2030 streben wir 100 % recyclingfähige Folien, 10 % (non-PET) und 30 % (PET) Rezyklatanteil sowie 100 % im Bereich des recycling- fähigen Drucks an. Diese Ziele stellen eine Weiter- entwicklung unseres Ziels für 2025 dar, welches 50 % Umsatz mit Produkten aus der Roadmap für nach- haltige Folienlösungen beinhaltet. Stand 2023 stehen wir hier bei 32 % Umsatz. Für die Zielerreichung 40

Die Task Force aus FF&C wird die Maßnahmen und die Zielerreichung weiter vorantreiben. Im Projekt „Kreisläufe“ verfolgen wir mit der Entwick- lung strategischer Partnerschaften und der Entwick- lung einer verständlichen Kommunikation zur Kreis- laufwirtschaft zwei starke Initiativen. Während beim Thema Entwicklung strategischer Partnerschaften die Definition der KPI und die Zielsetzung 2030 noch offen sind, konnten wir diese beim Thema „Kommunikation Kreislaufwirtschaft“ bereits definie- ren. Geplant sind hier bis 2030 insgesamt 300 Print- und Online-Veröffentlichungen pro Jahr, 3 000 Klicks auf unsere Kreislaufwirtschaft-Homepage sowie 92 000 Impressions, Likes und Shares auf unseren ge- nutzten Social-Media-Kanälen. 2023 ist bei Veröffent- lichungen und Impressions das Ziel zu 100 % erreicht, bei den Klicks auf die Homepage konstatierten wir eine Zielerreichung von 54 %. Die Ambition 2 wird von der Task Force aus Marketingkommunikation verantwortet. Abfall Um unser strategisches Ziel ZERO WASTE zu errei- chen, wurden im Berichtszeitraum unsere internen Aktivitäten im Bereich des Wertstoffmanagements ausgeweitet. Außerdem werden bereits heute mehr als die Hälfte der Abfälle wieder eingesetzt, der Rest muss dennoch entsorgt werden und in den USA wer- den die Abfälle teilweise noch deponiert. Wir sehen vor allem im Geschäftsbereich Compoundierung eine Möglichkeit, um Folienreste für den Wiederein- satz aufzubereiten und zu verkaufen. Denn unsere innovativen Compounds aus konventionellen wie auch biobasierten Rohstoffen können wir hinsichtlich ihrer Eigenschaftsprofile optimal an die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden anpassen. Unsere ein- zigartige Expertise ist dabei gerade für Lösungen in technisch anspruchsvollen Anwendungsbereichen von immensem Vorteil. Leadership in Circular Economy Gemeinsam mit dem Pilotkunden Arla Foods hat SÜDPACK, wie auf Seite 17 beschrieben, ein Modell entwickelt, um die Herstellung von mehrlagigen Reifebeuteln für Mozzarella-Käse durch chemisches Recycling bei carboliq kreislauffähig zu machen. Das Projekt „Flatz“ ist ein gutes Beispiel für das mechanische Recycling: Das Unternehmen Flatz be- zieht von SÜDPACK eine PP-basierte Weichfolie mit Barriere als Inliner für eine Pulp-Schale, sodass die Schale dicht und siegelfähig wird. Der Endkunde ver- siegelt die Schale mit einer papierbasierten Barriere- Oberfolie, die bei SÜDPACK hergestellt wird. Beim Herstellprozess dieser Hybridschale bei Flatz entsteht jedoch relativ viel Stanzabfall. Dieser Stanzabfall wird im Recyclingzentrum von SÜDPACK in Schwendi me- chanisch recycelt und fließt anteilig in die Produktion Biodiversität kommt uns zugute, dass wir keine Arten ausbeuten, durch den Lebensmittelschutz den Flächenverbrauch indirekt verringern und durch unse- re Maßnahmen bereits verarbeitete Rohstoffe wieder zurückgewinnen. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Als wichtige Projekte unserer Ambition ZERO WASTE (bezogen auf unsere internen Wertstoffströme) sehen wir die Abfallreduktion und die Nutzung von Produk- tionsabfällen. In diesem Rahmen haben wir folgende Initiativen und Ziele definiert: 1. Reduktion gefährlicher und nichtgefährlicher Abfälle • 2030: 0 Tonnen • 2023: 11 % Zielerreichung 2. Ausweitung der Regranulierung • 2030: 100 % • 2023: 28 % Zielerreichung 3. Erhöhung des Anteils an chemisch recyceltem SÜDPACK-Abfall • Ziele 2030 müssen noch festgelegt werden. 4. Erhöhung der Möglichkeiten, um nichtrecycling- fähigen Abfall wie z. B. PET bedruckt zu recyceln • Ziele 2030 müssen ebenfalls definiert werden. 42

Standorte nicht in ausgewiesenen Risikogebieten angesiedelt sind. Erschwerend kommt hinzu: Klima- schutzbemühungen kosten Geld, doch selten sind Handel oder Verbraucher bereit, die entstehenden Mehrkosten mitzutragen. Auf der Chancenseite fällt ins Gewicht: Wir können Marktanteile aufgrund der CO₂e-Bepreisung gewin- nen. Unsere verschiedenen Nachhaltigkeitsaktivi- täten und demzufolge auch unser Ansehen im Markt erleichtern die Finanzierung von Investitionen jedwe- der Art. Investitionen in neue Technologien und der Ausbau unserer Kapazitäten wiederum ermöglichen es uns, weitere Maßnahmen zum Schutz von Klima, Umwelt und Ressourcen anzustoßen. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Unsere Ambition NET ZERO ist ein zentraler Baustein und ein übergeordnetes Ziel unserer Nachhaltigkeits- strategie. Die Maßnahmen, die wir in Zusammen- hang mit NET ZERO definiert haben, bündeln wir in einem multidimensionalen Projekt, das sich maßgeb- lich auf die Reduzierung unserer CO₂e-Emissionen im Corporate Carbon Footprint [t CO₂e] 2021 2022 2023 Scope 1 Kühlmittel Mobile Verbrennung 18 005 17 778 13 886 300 434 307 584 454 725 Stationäre Verbrennung 17 241 16 856 12 675 SF6-Isolation Scope 2 Strom (marktbasiert) Strom (standortbasiert) Wärme Scope 3 Eingekaufte Waren und Dienstleistungen Kraftstoff- und energie- bezogene Aktivitäten Abfall Geschäftsreisen Mitarbeiterpendelverkehr Vorgelagerter Transport Nachgelagerter Transport 30 30 31 38 053 38 036 32 041 17 2 428 2 411 34 135 17 6 487 4 585 25 208 1 901 484 265 461 366 400 316 344 633 325 105 287 931 8 313 8 495 7 353 19 987 16 846 16 824 86 2 418 20 893 574 326 2 567 250 2 317 19 748 15 591 453 416 Recycling und Entsorgung 76 897 75 406 59 744 Kapitalgüter Investments Verarbeitung von verkauften Produkten 5 317 202 4 919 5 949 1 368 5 081 3 837 2 295 3 758 Gesamtergebnis 540 323 481 572 420 688 46 Einklang mit den SBTi-Zielen konzentriert. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt unserer Bereiche BU FF&C, Strategisches Produktmanage- ment, Entwicklung, Veredelung, Energiemanagement und Einkauf. Die beiden wesentlichen Initiativen zielen auf die Reduktion von Scope 1 und 2 sowie Scope 3 ab. Zudem haben wir bei Scope 1 und Scope 2 bereits 83 % unseres Ziels erreicht. Dieses sieht vor, dass wir unsere Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2021 um 76 % senken. Bei den indirek- ten Emissionen wurde das Reduktionsziel für Scope 3 auf 25 % in der Kategorie eingekaufte Waren und Dienstleistungen festgelegt. 2023 stehen wir hier bei 62 % Zielerreichung, da wir nur bedingt Einfluss auf die entsprechenden Faktoren nehmen können. Auch in diesem Segment werden wir unsere Bemühungen weiter verschärfen. Unsere Verpflichtung zur Science Based Targets Initiative Die SBTi ist eine Klimaschutzorganisation, die es Unternehmen ermöglicht, ihren Beitrag zur Be- kämpfung der Klimakrise zu leisten. Weltweit haben bereits mehr als 5 000 Unternehmen einen effektiven Klimaschutz auf Unternehmensebene verankert und SBTi-Ziele definiert, um die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C erreichen zu können. Auch SÜDPACK bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens: Im April 2022 wurde der SBTi Commitment Letter unterschrieben, exakt zwei Jahre später, im April 2024, wurden fristgerecht die im Dezember 2023 bei der SBTi eingereichten Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und damit zur Verbesserung der CO₂e-Bilanz validiert. Der Einreichung der Ziele vorausgegangen war eine umfangreiche Analyse des Corporate Carbon Foot- print (CCF), der alle Produktionsstandorte wie auch alle Vertriebsniederlassungen miteinbezog. Hierfür wurden die Emissionen der Jahre 2021 und 2022 er- fasst, ausgewertet und das Jahr 2021 als Basisjahr zu- grunde gelegt, um Fortschritte messbar zu machen. Berücksichtigt werden grundsätzlich die Scope 1- und Scope 2-Emissionen gemäß des Greenhouse Gas Pro- tocol Standards. Diese umfassen die direkten Aktivitä- ten des Unternehmens sowie den Energiebedarf. Bei SÜDPACK machen sie lediglich 5 % des gesamten CCF aus. SÜDPACK hat sich verpflichtet, diese Emissionen bis 2030 um 76 % (1,5 °C) zu senken. Der weitaus größte Anteil der gesamten Emissionen, nämlich über 90 %, ist in Scope 3 angesiedelt. Allein die Emissionen im Bereich der eingekauften Waren sowie der Entsor- gung am End of Life schlagen hier mit 85 % zu Buche. Daher bezieht SÜDPACK diese Emissionen in seine Zielsetzung mit ein. Konkret wurde bei den indirekten

Energiemanagement Ambitionen Projekte Ziele 2030 Zielerreichungsgrad (100 %) NET ZERO Erneuerbare Energien Erhöhung Anteil erneuerbarer Energien 100 % erneuerbare Energien Erneuerbare Energie: 46 % Energie ist ein kostbares Gut. Insbesondere in Zei- ten des Klimawandels und der sich verschärfenden Rahmenbedingungen, wie wir sie derzeit erleben. SÜDPACK hat sich im Rahmen seiner Ambition NET ZERO das Ziel gesetzt, nicht nur seine CO₂e- Emissionen drastisch zu reduzieren, sondern auch durch ein intelligentes, zukunftsorientiertes Energie- management einen Beitrag zur Ressourcenschonung, zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit zu leisten. Kunststofffolien sind energieintensiv in der Herstel- lung. Auch wenn wir verstärkt bei unseren Investi- tionen in neue Anlagen auf Energieeffizienz achten: Unser Maschinenpark hat nach wie vor einen hohen Energieverbrauch. Dies schlägt sich demzufolge auch negativ in unserer Wesentlichkeitsanalyse nieder. Positiv wird gesehen, dass SÜDPACK auch weiterhin an seinen ehrgeizigen Zielen für eine weiter steigen- de Energieeffizienz in der Folienproduktion festhält und in moderne, energiesparende Anlagen und Produktionsprozesse investiert. Auch die frühzeitige Entscheidung, auf Photovoltaik und regenerative Energie insgesamt zu setzen, kommt an. Seit 2022 betreiben wir unsere deutschen Standorte mit 100 % Grünstrom. Zusätzlich bringt die Einführung des Energiemanage- mentsystems ISO 50001 Pluspunkte. Sie ist wirksa- mes Werkzeug und Erfolgsgarant gleichermaßen. Zu- dem ist die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 für Unternehmen mit einem Endenergieverbrauch von über 7,5 GWh auf Grundlage des Energieeffizienzge- setzes in Deutschland ab Januar 2024 Pflicht. Für be- sonders energieintensive Unternehmen wie SÜDPACK ist sie aber auch Voraussetzung für eine mögliche Entlastung hinsichtlich der EEG-Umlage sowie der zu erwartenden Strom- und Energiesteuer. Der Standard hilft uns darüber hinaus, • Bislang ungenutzte Energieeffizienzpotenziale zu erschließen • Unsere Energiekostenbilanz zu verbessern • Treibhausgasemissionen und schädliche Auswir- kungen unserer Energiesysteme zu verringern • Unseren ökologischen Fußabdruck zu optimieren • Unsere gesetzlichen Pflichten zu erfüllen • Unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz gerecht zu werden. Kurzum: Das Energiemanagement ist ein überaus wichtiges Thema für SÜDPACK und seine Stakeholder. Mit positiven wie negativen Auswirkungen. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Unsere Ambition im Bereich Energie zahlt auch auf NET ZERO ein. Ein wichtiges Projekt im Rahmen dieses Handlungsfeldes ist „Erneuerbare Energie“. Die entsprechende Initiative zielt darauf ab, den An- teil an erneuerbarer Energie bei SÜDPACK bis 2030 auf 100 % zu steigern, wobei 5 % davon durch den Ausbau unserer Photovoltaikanlagen selbst erzeugt werden sollen. Mit Stand 2023 konnten wir 0,5 % des benötigten Gesamtenergieverbrauchs selbst erzeu- gen; 46 % beträgt der Anteil der eingekauften grünen Energie am Gesamtenergieverbrauch. Sofern keine Herkunftsnachweise für Grünstrom eingekauft wer- den, erfolgt die Berechnung standortbasiert auf Basis des jeweiligen Länderstrommix. Um den Wandel hin zu grüner Energie weiter voran- zubringen und Stromeinkauf sowie Eigenstromerzeu- gung auch für alle Auslandsstandorte auszurollen, wurde ein Projektteam Energiemanagement gebildet. Maßnahmen Effektives Energiemanagement optimiert den Ener- gieverbrauch, maximiert den Einsatz erneuerbarer Energien und hilft, die Emissionen drastisch zu redu- zieren. In einem ersten Schritt und als Voraussetzung für ein effektives Energiemanagement hat SÜDPACK den Energieverbrauch über alle Standorte hinweg erfasst und Möglichkeiten zur CO₂e-neutralen Beschaffung geprüft. Hierzu bieten sich neben Strom auch der Bezug von Biomethan und Biokraftstoffen an. Der An- teil erneuerbarer Energien in der gesamten SÜDPACK Gruppe beträgt im Jahr 2023 46 % und setzt sich zusammen aus Eigenerzeugung (u. a. Photovoltaik) und dem Kauf von Herkunftsnachweisen für Strom (Standorte DE). Betrachtet man ausschließlich den Strom, erreicht die Firmengruppe in 2023 82 %. Ins- gesamt konnte der Energieverbrauch zwischen 2023 und 2022 um 14 % verringert werden. 48

Ressourceneffizienz Handlungs- felder Projekte Ziele 2025 Ziele 2030 Zielerreichungsgrad (100 %) Ressourceneffizienz Materialeffizienz 123 g Virgin- Material/m² Erhöhung der Materialeffizienz 105 g Virgin- Material/m² Materialeffizienz: 49 % Der größte Teil der weltweit verfügbaren Ressour- cen ist limitiert – der verantwortliche Umgang mit ihnen daher höchstes Gebot sowohl für die Umwelt als auch für kommende Generationen. Die Ressour- ceneffizienz ist allerdings nicht nur ökologisch wie gesellschaftlich von Bedeutung. Sie ist für Unter- nehmen bzw. unter ökonomischen Gesichtspunkten ebenso von Relevanz. Denn sie stärkt die Reputation der Marke und hat in vielerlei Hinsicht positive Effekte auf den Unternehmenserfolg. Konkret in Zahlen ausgedrückt: Als Ziel 2030 haben wir uns 105 Gramm Virgin-Material/m² Folie gesetzt; 2023 stehen wir bereits bei 49 % Zielerreichung. Dieses Ziel stellt eine Weiterentwicklung unseres Ziel für 2025 dar, welches eine Materialeffizienz von 123 Gramm Virgin-Material/m² vorsieht. Dieses Ziel konnten wir bereits 2023 erreichen. Die Task Force aus strategischem Produktmanagement und Entwicklung wird weitere Maßnahmen umsetzen, um spätestens 2030 die Ziellinie überschreiten zu können. Auch SÜDPACK profitiert von der Steigerung der Ressourceneffizienz. Der sparsame, aber dennoch intelligente Einsatz von unterschiedlichsten Ressourcen wie auch die Rückgewinnung hochwer- tiger Wertstoffe ist als essenzielle Aufgabe innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 und auf einem Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu sehen. Ein Blick auf die Wesentlichkeitsanalyse offenbart: Das Thema Ressourcennutzung, Innovation und Pro- duktdesign ist sehr wichtig für SÜDPACK und seine Stakeholder. Nicht wesentlich für SÜDPACK, aber dennoch wichtig ist das Thema Wasser. Wir berichten daher in diesem Nachhaltigkeitsreport wie auch in den darauffolgenden Ausgaben zumindest in aller Kürze darüber. Nicht überraschend fällt bei den Befragungen der Einsatz von fossilen Rohstoffen und die Verwertung unserer Produkte negativ auf, da immer noch zu wenig Kunststofffraktionen im Kreislauf gehalten werden. Positive Assoziationen hingegen rufen unse- re Erfolge im Bereich Materialeffizienz und Ressour- ceneinsparungen hervor. Positiv gesehen wird auch unser Technologiemix ebenso wie die Investitionen in einen modernen Maschinenpark, verbunden mit ei- ner hohen Extrusionskompetenz. Ohne sie wären die Entwicklung und Herstellung von besonders dünnen und auch recyclingfähigen Folien nicht möglich. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Im Zentrum unserer Ambition NET ZERO steht auch das Projekt Materialeffizienz. Die entsprechende Initiative fordert uns daher auf, mit geeigneten Maß- nahmen die Materialeffizienz weiter zu erhöhen. 50 Eingesetzte Materialien Die Erhöhung der Materialeffizienz zeigt sich auch bei der Menge an eingesetzten Materialien, welche wir in den letzten Jahren reduzieren konnten – auch wenn die Produktion von 2022 auf 2023 leicht gesunken ist, so sind die eingesetzten Materialien überproportional gesunken. Ca. 5 % unserer eingesetzten Materialien stammen dabei aus recycelten Ausgangsstoffen aus unserer internen Regranulierung. 134 125 103 kt 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2021 2022 2023 Nicht erneuerbare Materialien Erneuerbare Materialien

Life Cycle Assessment „So wenig Material wie möglich, aber so viel wie nötig“ – unser Leitspruch trifft unsere Zielsetzung exakt. Um Ressourcen sinnvoll einsetzen und scho- nen, aber auch, um unseren ökologischen Fußabdruck im Bereich Produkte verbessern zu können, setzen wir seit 2023 auf ein Life Cycle Assessment- bzw. Ökobi- lanz-Tool. Damit können wir den gesamten Lebens- zyklus von Produkten in Bezug auf deren Auswirkun- gen auf die Umwelt analysieren, verschiedene Kon- zepte vergleichen und eine ganzheitliche Bewertung von Verpackungslösungen ermöglichen. Zu den Wirkungskategorien, die wir für unsere Folien als relevant ermittelt haben, zählen neben den Treib- hausgasen (CO₂e) u. a. auch Verbrauch fossiler Ressourcen (fossile Energie, die im Material steckt) und Ökotoxizität (Giftwirkung auf Lebewesen). te von 52 %) etwa 10 % am Ende des Lebenszyklus. Durch den Einsatz des mechanischen oder chemi- schen Recyclings als Alternative zur thermischen Ver- wertung können wir die CO₂e senken und gewinnen Ressourcen zur erneuten Verwendung. Mit unserem LCA-Tool unterstützen wir unsere Kun- den bei der Entscheidungsfindung bezüglich einer op- timalen Verpackungslösung und beim Erreichen ihrer Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele. SÜDPACK-Kunden bieten wir insbesondere auch Screening LCAs und umfassende LCAs an. Für bestimmte Produktgruppen realisieren wir zudem ISO 14040/44-Zertifizierungen unserer LCAs – die Ergebnisse teilen wir dann mit unseren Kunden oder auf Kundenanfrage mit. Bestes Beispiel in diesem Bereich ist unsere verifizierte Flow Pack PurePP-LCA- Studie: Für die Berechnung der Umweltauswirkungen der Produkte verwenden wir einen Cradle-to-Grave- Ansatz, der innerhalb definierter Systemgrenzen unterschiedliche End-of-Life-Optionen berücksichtigt. Ein wichtiger Ansatz, denn für unsere flexiblen Folien liegen (bei einer durchschnittlichen Recyclingquote von 48 % und einer thermischen Verwertungsquo- LCA am Beispiel der Flow Pack PurePP Die Flow Pack PurePP-Folien gehören zum Pure-Line-Portfolio von SÜDPACK und sind flexible Folienverbunde, die zur Herstellung von Flow Packs für verschiedene Anwendungen, insbesondere im Lebensmittelbereich, eingesetzt werden. Die Folien Definition der relevanten Systemgrenzen entlang des Lebenszyklus End of Life Rohstoffe und Polymere Scope 3 – Upstream Scope 1 und Scope 2 Scope 3 – Downstream Use-Phase Herstellung SÜDPACK Distribution Extrusion Druck Kaschierung Rollenschneiden 52

Entwicklung der Anzahl an Mitarbeitenden 2021 2022 2023 Gesamt Männlich Weiblich Gesamt Männlich Weiblich Gesamt Männlich Weiblich Gesamt SP Standorte DE SP Bioggio (CH) SP Kłobuck (PL) SP Oak Creek (USA) SP Grootegast (NL) SP Coulmer (FR) 1 653 1 091 147 196 69 61 89 1 283 841 129 160 54 22 77 Entwicklung der Anzahl an Führungs- kräften Männlich Weiblich 3 3 3 Geschäfts- führung 370 250 18 36 15 39 12 11 11 10 EMT 1 730 1 116 148 232 70 80 84 1 332 856 130 193 53 30 70 73 77 79 398 260 18 39 17 50 14 82 87 84 1 724 1 092 141 237 57 97 100 1 325 835 125 199 43 36 87 399 257 16 38 14 61 13 42 2021 52 2022 55 2023 Abteilungs- leitung Team- leitung Coaches reich Mitarbeitende wichtige Erkenntnisse gewinnen und infolgedessen auch wesentliche Themen definie- ren. Der Schichtbetrieb zum Beispiel zählt zu den nega- tiven Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen, während unbefristete Arbeitsverträge, bedarfs- gerechte Arbeitszeitmodelle und flexible Arbeits- zeiten, eine transparente Entgelttabelle sowie das Social Performance Team (SA8000) positiv bewertet werden. Im Segment „Gleichbehandlung, Chancen- gleichheit, Diversität und Inklusion“ fiel negativ auf, dass das Betriebsgelände nicht an allen Standorten barrierefrei ist. Positiv wiederum schlägt zu Buche, dass SÜDPACK ein umfangreiches Aus- und Weiterbil- dungsangebot sowie eine betriebliche Altersvorsorge und Berufsunfähigkeitsversicherung anbietet, ca. 3 % Menschen mit Behinderung beschäftigt und die Diversität in Führungspositionen fördert. Der Code of Conduct, die SA8000-Zertifizierung und das 2023 implementierte Whistleblower-System werden hier wie auch im Segment „Diskriminierung am Arbeits- platz“ als positiv eingestuft. In Zusammenhang mit Diskriminierung sowie Menschenrechten und Daten- schutz gehören an allen Standorten die Einhaltung der Menschenrechte, der Code of Conduct, unser jährliches EcoVadis-Rating und nicht zuletzt auch unsere Datenschutzrichtlinien und die Einstellung eines Datenschutzbeauftragten zu den Tops. Negati- ve Auswirkungen wurden in diesen Bereichen nicht konstatiert. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Leistung, die durch Zufriedenheit, Begeisterung und ein sicheres wie gesundes Arbeitsumfeld be- flügelt wird, ist die Grundlage für den Erfolg. Im Rahmen unserer Ambition Motivated Organization haben wir 2023 zwei große Projekte auf den Weg gebracht: „Mitarbeiterzufriedenheit“ und „attrakti- ver Arbeitsplatz“. Teil davon ist auch die Einführung einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die im Kapitel „Arbeitsschutz“ beschrieben ist. Ziel ist die Anpas- sung an marktgerechte Arbeitsbedingungen und die Schaffung eines komfortablen Arbeitsumfelds, in dem jeder sein Bestes geben kann. Die Mitarbeiterzufriedenheit wurde 2023 mit 3 Punk- ten bewertet, 2030 wollen wir 3,3 Punkte erreichen. 56

Neueinstellung von Mitarbeitenden Einstellungsrate SP Standorte DE SP Bioggio (CH) SP Kłobuck (PL) SP Oak Creek (USA)* SP Grootegast (NL) SP Coulmer (FR) 2021 2022 2023 12 % 10 % 2 % 27 % nicht verfügbar nicht verfügbar nicht verfügbar 15 % 13 % 3 % 31 % 8 % 6 % 1 % 12 % nicht verfügbar nicht verfügbar 7 % 38 % 15 % 30 % * Die Datenbasis für den Standort USA wird aktuell aufgebaut. Fluktuation von Mitarbeitenden Fluktuationsrate SP Standorte DE SP Bioggio (CH) SP Kłobuck (PL) SP Oak Creek (USA)* SP Grootegast (NL) SP Coulmer (FR) 2021 2022 2023 8 % 9 % 3 % 6 % nicht verfügbar nicht verfügbar nicht verfügbar 10 % 11 % 2 % 13 % 8 % 8 % 6 % 10 % nicht verfügbar nicht verfügbar 7 % 7 % 7 % 9 % * Die Datenbasis für den Standort USA wird aktuell aufgebaut. Verhältnis der Jahresgesamtvergütung 2022 2023 Differenz Jahresgesamtvergü- tung der höchstbe- zahlten Person im Verhältnis zur durch- schnittlichen Jahres- gesamtvergütung aller Angestellten* 12,6 11,8 -6,3 % * Jahresgesamtvergütung = fixer Bestandteil + variabler Bestandteil + Zuschläge Alle Teilzeitbeschäftigten wurden zur besseren Vergleichbarkeit auf Vollzeit hochgerechnet. Kennzahl für die deutschen Standorte. Die anderen Standorte werden in den nächsten Jahren hinzugefügt. 58 das SÜDPACK-Flexi-Konzept eingeführt: Die Mitarbei- tenden haben die Möglichkeit, individuell zu entschei- den, ob sie die Entgelterhöhung in mehr Urlaubstage umwandeln. Gleichfalls haben die Mitarbeitenden die Wahl, Urlaubstage in mehr Entgelt umzuwandeln. Dieses Konzept stieß auf eine sehr positive Resonanz und wurde bereits im ersten Jahr an den deutschen Standorten von etwa 15 % der Mitarbeitenden ge- wählt. Betriebliche Altersvorsorge Bereits vor vielen Jahren hat SÜDPACK eine attraktive arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge für die Mitarbeitenden der deutschen Standorte einge- führt. Daneben bieten wir auch die Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten Altersvorsorge, in der sich unsere Mitarbeitenden durch eine freiwillige Entgelt- umwandlung aus ihrem Bruttogehalt eine weitere Säule der Altersvorsorge aufbauen können. Vergütungspolitik Das aktuelle Vergütungssystem ist klar strukturiert, transparent und verständlich. Es gilt für alle Mitarbei- tenden. Mit seiner Einführung im April 2021 wurde die Eingruppierung in einer der 63 Entgeltstufen (Ent- geltmatrix) realisiert, die Vergütungssysteme unserer gewerblichen und kaufmännischen Mitarbeitenden vereinheitlicht und die Entgeltsysteme vereinfacht sowie standardisiert. Zusätzlich haben wir durch die Implementierung einer variablen Entgeltkomponente die Beteiligung aller Mitarbeitenden am Unterneh- menserfolg geschaffen. Jetzt besteht unsere Vergü- tungsstruktur aus einem fixen und einem variablen Baustein, der sich an der Erreichung eines gemeinsa- men, für alle gleichen Ertragsziels orientiert. Fest etabliert ist mittlerweile auch das jährliche Mitarbeitergespräch mit Leistungsbeurteilung. In den Feedback-Gesprächen erhielten im Berichtszeitraum 100 % unserer Angestellten eine regelmäßige Beurtei- lung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklung. Ausbildung Über ein qualifiziertes Ausbildungsprogramm und eine Vielzahl an Maßnahmen stellt SÜDPACK die Berufsausbildung wie auch die angebotenen Studienangebote sicher. Vier Vollzeit- sowie sechs Teilzeitausbilderinnen und -ausbilder und über 100 Ausbildungsverantwortliche begleiten unsere Nach- wuchskräfte in insgesamt neun Ausbildungsberufen und neun Studiengängen. Mit Erfolg, denn allein in den letzten drei Jahren wurden jeweils über 80 % der Auszubildenden und Studierenden übernommen. Die meisten der anderen jungen Menschen entscheiden sich in der Regel für die Weiterführung ihrer Ausbil- dung, beispielsweise durch weiterführende Schulen oder Studiengänge. Um unsere Attraktivität von SÜDPACK als Ausbildungsbetrieb weiter zu erhöhen, wird ab September 2024 die 35-Stunden-Woche für

Arbeitsschutz Ambitionen Projekte Ziel 2025 Ziele 2030 Zero Accidents Unfallreduktion Sichere Arbeits- umgebung 7 ppm 1 000 Meldungen von Beinahe- unfällen tbd tbd Zielerreichungsgrad 2030 (100 %) nicht verfügbar nicht verfügbar SÜDPACK setzt auf ein ganzheitliches Gesunheits- und Arbeitssicherheitsmanagement. Denn die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbei- tenden sollen erhalten, Arbeitsunfälle und berufsbe- dingte Krankheiten möglichst vermieden werden. Ein risikobasierter Ansatz in beiden Bereichen lässt uns möglichst früh erste Anzeichen erkennen, um ent- sprechende Maßnahmen einleiten zu können. In unserer Wesentlichkeitsanalyse und durch regel- mäßige Befragungen unserer Beschäftigten konnten wir auch in diesem Themenkomplex wichtige Er- kenntnisse gewinnen: Mit arbeitsbedingten Unfällen und Verletzungen haben wir demnach immer noch zu kämpfen. Auch der Schichtbetrieb in unserer Produktion wird als negativ angesehen, obwohl ihm dank hoher Flexibilität sowie Vorteilen in Bezug auf die Freizeitgestaltung und finanzielle Aspekte auch positive Seiten abzugewinnen sind. Pluspunkte hin- gegen erhielten wir für unsere Präventivmaßnahmen, die Gesundheitsförderung und den Betriebsarzt. Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Die Arbeit der seit 2021 installierten Task Force Arbeitssicherheit, die sich dem Ziel Zero Accidents verschrieben hat, wird bislang ebenfalls positiv be- wertet. Auch in 2023 wurden konsequent Projekte angestoßen, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren und für jeden Einzelnen eine sichere Arbeitsum- gebung zu schaffen. Allerdings stehen wir hier erst am Anfang unserer Bemühungen. Für 2025 haben wir mit sieben ppm (Unfällen pro Millionen Arbeitsstun- den) zwar unser Etappenziel definiert, erreicht haben wir im Jahr 2023 allerdings nur 8,2 ppm. Für Bein- aheunfälle liegt die Zielgröße bei 1 000 Meldungen pro Jahr. Hier haben wir in 2023 bereits 97 % erreicht. Die Initiativen und Ziele für 2030 legen wir fest, sobald unser neuer Arbeitssicherheitsmanager ab Oktober 2024 seine Arbeit aufgenommen hat. Unter seiner Regie wollen wir sowohl bei den Unfällen wie auch im Bereich der sicheren Arbeitsumgebung ent- sprechende Maßnahmen entwickeln. Einer der wichtigsten Bausteine im Bereich Mit- arbeiterzufriedenheit und Arbeitssicherheit ist für SÜDPACK zudem die in 2022 angestoßene und im August 2023 erfolgte SA8000-Zertifizierung. Der international anerkannte Zertifizierungsstandard berücksichtigt die in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen, den Konventionen der Inter- nationalen Arbeitsorganisation (ILO) und anderen internationalen Menschenrechtsstandards sowie die im nationalen Arbeitsrecht verankerten Arbeits- rechte. Mit der Zertifizierung, die wir übrigens als eines von nur bislang wenigen Unternehmen unserer Größenordnung erfolgreich abgeschlossen haben, er- füllen wir unsere Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Mitarbeitenden, unseren Kunden, Lieferanten und auch der Gesellschaft insgesamt. Im Berichtszeitraum konnten wir vor allem in den Segmenten Arbeitsaus- rüstung, Sicherheitsvorkehrungen an den Maschinen, Sicherheitsschulungen und Ergonomie wesentliche Fortschritte erzielen. Gesundheitsschutz An den Standorten in Deutschland waren wir im Bereich Gesundheitsschutz im Berichtszeitraum sehr aktiv. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt zum Beispiel unser Massage-Angebot für alle Mit- arbeitenden: Die in Japan entwickelte manuelle Behandlungsmethode Shiatsu verfolgt einen ganz- heitlichen natürlichen Ansatz, um mit gesundheit- lichen Problemen umzugehen und gleichzeitig das körperliche wie geistige Wohlbefinden zu stimulieren. Bei SÜDPACK werden rund 350 Einzeltermine pro Jahr von den Mitarbeitenden in Anspruch genommen. Unsere BGM-Sprechstunde zur Gesundheits- und Er- nährungsberatung findet durchschnittlich bei 70 bis 100 Mitarbeitenden Anklang. Immer mittwochs wird ein 30-minütiges Mittagspausentraining angeboten, zu dem sich die Mitarbeitenden kurzfristig anmelden können. Ebenfalls gibt es Nordic Walking-Kurse. Bis zu 250 Mitarbeitende nutzen zudem jährlich das Carotis- und Hautkrebs-Screening. Seit September 2023 bietet ein Betriebsarzt an den deutschen Standorten von SÜDPACK außerdem Sprechzeiten während der Arbeitszeit an. Für die ausländischen Standorte steht bei Bedarf ebenfalls betriebsärztliche Betreuung zur Verfügung. Auch ein modern eingerichteter Fitnessraum ist seit Herbst an deutschen Standorten nutzbar. Und um unsere Mit- arbeitenden zu einem noch aktiveren und gesunden Lebensstil anzuregen, haben wir uns dem Sport- und Wellnessnetzwerk EGYM Wellpass mit derzeit über 60

Supply Chain Ambitionen Projekte Ziele 2030 Zielerreichungsgrad (100 %) Sustainable Supply Chain Transparente Lieferkette Nachhaltigkeit als Einkaufsentscheidung Erhöhung Anteil Lieferanten mit Nach- haltigkeitsrating Verbesserung SÜDPACK EcoVadis- Rating Verbesserung nach- haltiger Einkaufs- entscheidungen 90 % des Einkaufs- volumens > = 80 Punkte 100 % Entscheidungen mit LCA-Information Einkaufvolumen mit Nachhaltigkeitsrating: 76 % SÜDPACK EcoVadis-Rating: 79 % Entscheidungen mit LCA: 0 % schnittliche Punktzahl der Lieferanten wie auch für SÜDPACK auf EcoVadis von 80 Punkten bis 2030. Mit 76 % Zielerreichung bei den Lieferanten und 79 % bei SÜDPACK selbst sind wir also im Jahr 2023 auf gutem Kurs. Im Bereich Transparente Lieferkette existieren für das Basisjahr 2021 keine Daten, da wir erst 2023 mit der Lieferantenbewertung in Bezug auf Nachhaltigkeit begonnen haben. Beim Thema Einkaufsentscheidung sind wir derzeit noch nicht optimal aufgestellt. Die Zieldefinition für 2030 steht noch aus, die entsprechenden Kennzahlen (KPI) sind noch nicht verfügbar. Als Maßnahme haben wir uns entschlossen, künftig Materialien mit LCA- Informationen in unsere Einkaufsentscheidungen ein- zubeziehen und diese nach vergleichbaren Kriterien zu bewerten. Um das Erreichen der Ziele weiter voranzutreiben, haben wir eine Task Force im Einkauf gebildet. Unser Anspruch in puncto Nachhaltigkeit und Verant- wortungsbewusstsein gilt nicht nur innerhalb unse- rer Organisation, sondern auch für unsere Lieferanten und Geschäftspartner – und zwar weltweit. Durch transparente Geschäftspraktiken und Ge- schäftsbeziehungen stärken wir unser Business und die Marke SÜDPACK. Wir stellen die Lieferfähig- keit und die Betreuung unserer Kunden sicher. Wir reduzieren die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft entlang der Supply Chain. Vor allem werden wir den aktuellen Regularien gerecht, die sich u. a. aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ergeben. Im Rahmen unserer Wesentlichkeitsanalyse konnten wir auch im Handlungsfeld Supply Chain wichtige Themen eruieren. Positiv besetzt sind demnach • Der Supplier Code of Conduct • Unsere Erklärung zur Achtung der Menschenrechte • Die LKSG-konforme Risikoanalyse und unser Risiko- management in der Supply Chain • Die SÜDPACK-Lieferantenbewertung • 35 % Anteil lokaler Rohstofflieferanten aus Deutschland Projekte der Nachhaltigkeitsstrategie Innerhalb unserer Ambition Sustainable Supply Chain verfolgen wir zwei Ziele, die eng miteinander ver- flochten sind: eine transparente Lieferkette sowie Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium beim Einkauf. Als zielführende Initiativen haben wir hierbei die Erhöhung des Anteils an Lieferanten mit Nachhal- tigkeitsbewertung wie auch des Anteils an Lieferan- ten mit positivem Nachhaltigkeitsrating definiert. Aktuell stehen wir bei einem Anteil von 68 %, was das Lieferantenvolumen in Euro mit Nachhaltigkeitsbe- wertung betrifft – bis 2030 soll dieser Wert auf 90 % gesteigert werden. Parallel stellen wir uns der Aufgabe, unser EcoVadis- Rating weiter zu verbessern: Geplant ist eine durch- 62

GRI-Inhaltsindex GRI-Standard Zusatzinformation Seite Anwendungserklärung | Die SÜDPACK Holding GmbH hat in Übereinstimmung mit den GRI-Standards für den Zeitraum 01.01.2022 – 31.12.2023 berichtet. 1 – Grundlagen 2021 Anwendbarer GRI-Branchenstandard: Kein Branchenstandard anwendbar 2 – Allgemeine Angaben 1 Die Organisation und ihre Berichterstattungspraktiken 2-1 2-2 2-3 2-4 2-5 Organisationsprofil SÜDPACK Holding GmbH Entitäten, die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Organisation berücksichtigt werden Berichtszeitraum, Berichtshäufigkeit und Kontaktstelle Kontakt: lisa-marie.schmidberger@suedpack.com Richtigstellung oder Neudarstellung von Informationen Externe Prüfung 2 Tätigkeiten und Mitarbeiter:innen 2-6 2-7 2-8 Aktivitäten, Wertschöpfungskette und andere Geschäftsbeziehungen Angestellte In SP Baar sind weitere 70 Personen (32 männlich, 38 weiblich) angestellt. Da SP Baar kein Produkti- onsstandort ist, wird er nicht weiter berücksichtigt. Mitarbeiter:innen, die keine Angestellten sind Keine 3 Unternehmensführung 2-9 2-10 2-11 2-12 2-13 2-14 2-15 2-16 2-17 2-18 2-19 2-20 2-21 Führungsstruktur und Zusammensetzung Nominierung und Auswahl des höchsten Kontrollorgans Vorsitzende:r des höchsten Kontrollorgans Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Beaufsichtigung der Bewältigung der Auswirkungen Delegation der Verantwortung für das Management der Auswirkungen Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Nachhaltigkeits- berichterstattung Prüfung und Freigabe des Nachhaltigkeitsberichts durch die Geschäftsführung Interessenkonflikte Übermittlung kritischer Anliegen Gesammeltes Wissen des höchsten Kontrollorgans Bewertung der Leistung des höchsten Kontrollorgans Vergütungspolitik Verfahren zur Festlegung der Vergütung Verhältnis der Jahresgesamtvergütung 4 Strategie, Richtlinien und Praktiken Anwendungserklärung zur Strategie für nachhaltige Entwicklung Verpflichtungserklärung zu Grundsätzen und Handlungsweisen Einbeziehung der Verpflichtungserklärungen zu Grundsätzen und Handlungsweisen Verfahren zur Beseitigung negativer Auswirkungen Verfahren für die Einholung von Ratschlägen und die Meldung von Anliegen 2-22 2-23 2-24 2-25 2-26 64 8–11 11, 71 71 71 68–70 8–17 54–59 9–11 10–11 10–11 10–11 10–11 2–3 10–11 9–11 9–11 9–11 58 58 58 2–3 32–34 32–34 32–34 32–34

GRI-Standard Zusatzinformation Seite 403-3 Arbeitsmedizinische Dienste Alle Mitarbeitenden haben durch SÜDPACK Zugriff auf arbeitsmedizinische Dienste, z. B. durch einen Betriebsarzt. 403-5 403-6 403-8 403-9 404-3 405-1 406-1 408-1 409-1 414-1 414-2 Mitarbeiterschulungen zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden Mitarbeitende, die von einem Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz abgedeckt sind 100 % (durch ISO 45001) Arbeitsbedingte Verletzungen Prozentsatz der Angestellten, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und ihrer beruflichen Entwicklung erhalten 100 % (jährliche Mitarbeiter- und Führungskräfte- beurteilung) Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen Keine Diskriminierungsvorfälle im Berichtszeitraum Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinderarbeit Betriebsstätten und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Zwangs- oder Pflichtarbeit Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien überprüft wurden Negative soziale Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen 415-1 Parteispenden Keine politische Unterstützung, aber gesellschaft- liches Engagement 416-1 416-2 417-2 417-3 418-1 Beurteilung der Auswirkungen verschiedener Produkt- und Dienstleistungskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit Verstöße in Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produk- ten und Dienstleistungen auf die Gesundheit und Sicherheit Verstöße in Zusammenhang mit Produkt- und Dienstleistungs- informationen und der Kennzeichnung Verstöße in Zusammenhang mit Marketing und Kommunikation Begründete Beschwerden in Bezug auf die Verletzung des Schutzes von Kundendaten und den Verlust von Kundendaten Keine Keine Keine Keine 60–61 60–61 60–61 61 61 58 56–57 32–34 32–34 62–63 62–63 55 14–17, 32–34 14–17, 32–34 14–17, 32–34 14–17, 32–34 33–34 66

Nachhaltigkeits- prüfung Urkunde Prüfung Nachhaltigkeitsbericht in Übereinstimmung mit GRI Standards Nach Remote Assessment, Dokumenteneinsicht und Gesprächen mit verantwortlichen Mitarbeitern bestätigen wir die Glaubwürdigkeit, Transparenz und Plausibilität der Angaben im Nachhaltigkeitsbericht Berichtsjahr 2022/2023, herausgegeben von SÜDPACK Holding GmbH am Standort Ecoformstr. 1, 88416 Erlenmoos SÜDPACK Holding GmbH verfasste seinen Nachhaltigkeitsbericht 2022/2023 in Übereinstimmung mit den GRI Standards (2021) Im Fokus der Prüfung stehen die Prinzipien der unternehmerischen Nachhaltigkeitsverantwortung sowie die Verlässlichkeit und Qualität der Berichtsinhalte auf Basis von Stichproben. Die Validierung der im Bericht dargestellten nachhaltigkeitsrelevanten Angaben ist so geplant und durchgeführt, dass wir unsere Beurteilung mit einer begrenzten Prüfungssicherheit abgeben können. Berlin, 02.09.2024 Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback Geschäftsführer Nr. N-24-23090 68

Die Planung der Prüfungshandlungen lag im Ermessen der Prüfer und wurde u.a. durch folgende Tätigkeiten umgesetzt: • Einsichtnahme in die Unterlagen zur Nachhaltigkeitsstrategie 2030, Unternehmensorganisation und Stakeholderdialog • Einsichtnahme in die Dokumentation der Systeme und Prozesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der Daten bzgl. der Nachhaltigkeitsleistungen • Persönliche Interviews mit dem Sprecher der Geschäftsführung, VP Strategic Marketing, Director Global Purchasing, Lieferantenmanagement, der Nachhaltigkeitsbeauftragten • Persönliche Interviews mit Verantwortlichen aus den Bereichen Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Fertigung, Finanzen, Compliance und Personal • Dokumentarische Durchsicht von Zuarbeiten der Bereiche Finanzen, Personal, QM, Energie- und Klimamanagement, Umweltschutz und Arbeitssicherheit • Analytische Beurteilung kommunizierter Kennzahlen und Trends für den Berichtszeitraum 2022-2023 • Stichprobenartiges Einholen von Nachweisen für einzelne Angaben, u.a. durch Einsichtnahme in interne Managementdokumentation und Abrechnungen sowie durch die Analyse von Datensätzen, die als Berichte aus internem Daten-System generiert wurden Urteil Auf der Grundlage unserer Nachhaltigkeitsprüfung zum Erlangen einer begrenzten Sicherheit sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die nachhaltigkeitsbezogenen Angaben im Nachhaltigkeitsbericht 2024 von SÜDPACK Holding GmbH nicht den Konzepten und Prinzipien der GRI Standards entsprechen. Die Berichterstattung erfolgte in Übereinstimmung mit den GRI Standards 2021. Ergänzende Hinweise – Empfehlungen Ohne das oben dargestellte Ergebnis einzuschränken, sprechen wir folgende Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und der -berichterstattung aus: Das bereits bestehende Nachhaltigkeitsprogramm wurde durch die dezidierte Wesentlichkeitsanalyse, die bereits auf die ESRS ausgerichtet ist, weiter verfeinert. Es empfiehlt sich, bezüglich der wesentlichen Themen die zu berichtenden Metriken mit der bestehenden Datenbasis abzugleichen und eventuelle Lücken zu schließen. Das nachhaltige Lieferantenmanagement hat ebenfalls weiter an Struktur gewonnen. Dennoch sollte in diesem Bereich auch künftig der Fokus liegen, damit selbst gesetzte Ziele u.a. bezüglich nachhaltiger Einkaufsentscheidungen realisiert werden können. Hamburg, den 30.08.2024 GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Umweltgutachter Susanne Moosmann V_GRI-Prüfbescheinigung Revision: N.1/ 13.11.2023 © Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH Umweltgutachter Seite 2 von 2 70

Herausgeber SÜDPACK Holding GmbH Ecoformstr. 1 88416 Erlenmoos | Deutschland Tel. +49 (0) 73 52 925-01 info@suedpack.com www.suedpack.com